Altes Schulhaus in Unterpreppach

Erbaut 1902
Volksschule bis 1968
Heimstätte der Lebenhilfe bis 2004
ab 2004 vermietet

Chronik Lehrer Gruber               Schulgeschichte Frau Weiß       Klassentreffen       Alte Klassenfotos  Karfreitagsratschen 1950

 
Schul- und ortsgeschichtliche Aufzeichnungen 
       
der Volksschule Unterpreppach

               (von Lehrer Franz Gruber) nach oben

  (Abschrift aus Aufzeichnungen von Pfarrer Martin durch Elmar Barth im Jahre 1997)

05.09.1961

Mit Wirkung vom 1. August 1961 wurde Oberlehrer Josef Schlimbach, bisher Lehrer an der Volksschule Unterpreppach in den  verdienten Ruhestand versetzt. Zum gleichen Zeitpunkt übernahm Lehrer Franz  Gruber, bisher Pfaffendorf die einklassige  Schulstelle in Unterpreppach. Oberlehrer Schlimbach konnte die Dienstwohnung nicht räumen, weil die Stadt Ebern seine Eigentumswohnung in Ebern durch die Wohnungs-Polizei beschlagnahmt hatte.     

Oktober 1961

Die alten Schulaborte wurden während der  Sommerferien weggerissen und mit dem Bau von neuen sanitären Anlagen begonnen. Das Beibringen von Maurern erweist sich als äußerst schwierig. Oberlehrer Schlimbach zog trotzdem nach Ebern. Er haust nun in einem Zimmer seiner Wohnung in menschenunwürdigen Verhältnissen. Herr Schlimbach entschloß sich zu dem Umzug, um seinem Nachfolger die tägliche Dienstfahrt von 28 km zu ersparen. Diese kollegiale Rücksichtnahme ist nicht hoch genug an zu rechnen. Die Handwerker können nun die Wohnung instand setzen.

05.12.1961

Die neue Lehrkraft (Franz Gruber) kann endlich mit Familie nach Unterpreppach umziehen. Die Wohnung ist zwar noch nicht vollkommen bezugsfertig, doch der Umzug findet trotzdem statt. 

Januar 1962

Die Schulaborte sind nun benützbar. Lange Wochen mußten die Kinder die Toiletten der Nachbarschaft benutzen. Endlich haben auch die Kinder von Unterpreppach eine neuzeitliche Abortanlage. Im Anbau der Lehrerdienstwohnung wurde durch die Firma Kaiser (Ebern) eine Warmluftheizung eingebaut. Zwei Schächte führen von der Heizung in die Schulaborte, um an Frosttagen ein Einfrieren zu verhindern.

Ostern 1962
Nun ist auch der letzte Teil der Lehrerdienstwohnung bezugsfertig geworden.          

Weißer Sonntag 1962
Folgende Kinder gingen heute erstmals zum Tisch des Herrn:
Walter Schmidt, Manfred Hirskorn, Herbert Peschke, Wilfried Reus,
Christa Heinemann, Helga Liebenstein.
Der Erstkommuniontag wurde umrahmt von einem verstärkten Schülerchor, welcher die Speyerer  Domfestmesse und ein Muttergotteslied   sang.

Schulschluß 1962   
Aus der achten Schülerjahrgangsklasse wurden heute ins Leben entlassen:
Karl-Josef Räder und Brigitte Schmidt.
 

21.08.1962

Besuch des bayerischen Innenministers Alfons Goppel in Unterpreppach. 
Hierzu die Zeitungsausschnitte aus dem" Fränkischen Tag"
 
„Die Garnison reißt der Gemeinde das Herz aus dem Leib" 
Innenminister Goppel hörte in Unterpreppach  eine Litanei von Sorgen“.
„Diözese: Zwei Kirchen sind zuviel“.

Schulbeginn 1962  
Folgende Kinder saßen heute erstmals auf der Schulbank: Lurz Emil, Barth Elmar, Schmitt Helmuth, Schrauder Wendelin, Prell Egon,  Hirskorn Roswitha.

November 1962  
Zur Kirchweih ließen die jungen Burschen einen alten Brauch wieder aufleben: den Hahnenschlag.  Damit verbunden waren volkstümliche Wettkämpfe der Schuljugend. (Sackhüpfen, Schubkarrenfahren, Kuchenwettessen usw.)

  Auf Verlangen der Dorfbevölkerung  wurde ein Kirchenchor ins Leben gerufen. Die Proben sind Mittwochs nach der Abendmesse.          

Weihnachten 1962

Erstmals trat der Kirchenchor unter Leitung von Lehrer Gruber an die Öffentlichkeit. Mit den Liedern "Oh du fröhliche Weihnachtszeit", "Kommet, ihr Hirten" und Teilen der Deutschen Messe von Franz Schubert wurden Mette und Hochamt am 1. Feiertag verschönt.

Weihnachtsferien 1962/ 1963

Im vergangenen Sommer wies Bürgermeister Hau den Staatsminister des Innern Alfons Goppel auf die Nachteile hin, welche die Garnison im Frauengrund für Unterpreppach bringt. Ehrlicherweise muß auch zugegeben werden, daß die Garnison auch für manchen Einwohner Vorteile bringt. Heute schon arbeitet mancher Unterpreppacher auf der Großbaustelle in der Garnison.  

27.12.1962  
Heute begrub man den Waldfacharbeiter Georg Habermann.  Er verunglückte vor ein paar Tagen  beim Holzfällen tödlich. Habermann erfreute sich großer Beliebtheit bei seinen Arbeitskollegen. 

Schulschluß 1963  
Seit einigen Wochen wird das Schulhaus neu verputzt. Die Firma Ottmar May, Ebern führt die Arbeiten aus. Zwei Gastarbeiter aus Griechenland schaffen mit.
Folgende Schüler verließen die Volksschule:
Appel August, Schmidt Inge und Schmitt Edelgard.

Sommerferien 1963  
Während die Lehrkraft auf einem vierzehntägigen Sportlehrgang in Schweinfurt weilte, wurden die Tüncherarbeiten am Schulhause
beendet. Die Schule ist nun wieder eine Zierde des Dorfes. 

Schulbeginn 1963  
Mit ihren Schultüten kamen heute erstmals in die Schule:
Appel Maxi, Bezdeka Michael, Schmidt Bernhard, Barth Helene, Vollkommer Anita und Vollkommer Bernhilde. 

November 1963  
Die baufällige, alte Kirche soll abgerissen werden. Der Abriß soll wahrscheinlich auf   30. 000 DM kommen. Der Schulleiter machte den Vorschlag, nur den Turm einzulegen und das Kirchenschiff zu einem Turnraum umzubauen. Fachberater Vinson von der Regierung von Unterfranken und Herr Schulrat Hofmann besichtigen die alte Kirche und gaben ihre Zustimmung. Der Gemeinderat stimmte nach einigen Bedenken diesem Umbau zu. Nun soll noch Architekt Eschenlohr von Würzburg gehört werden.

März 1964
Architekt Eschenlohr besichtigte die alte Kirche und war mit  dem Umbau zu einer Turnhalle einverstanden. Allerdings muß das Kirchenschiff bis zum oberen Fensterrand abgetragen werden, um den Charakter einer Kirche zu beseitigen.

Der Kriegerverein Unterpreppach will heuer ein Kriegerdenkmal bauen. Architekt Eschenlohr fertigt den Plan, der sich harmonisch an das neue Gotteshaus anfügen soll.

Weißer Sonntag 1964  
Ihre Erstkommunion feierten heute:
Ebert Günter, Bedacht Herbert, Gruber Josef, Oppelt Gabriele, Schmitt Elisabeth, Schrauder Elisabeth und Schmitt Günther.
Gruber Josef überreichte dem Priester (Pfarrer Ziegler ) mit einem Gedicht einen Strauß Nelken. Schrauder Elisabeth dankte dem Lehrer mit einem Gedicht und Nelkenstrauß. Anschließend wurden die Erstkommunikanten unter den Klängen der Musikkapelle zur Kirche geleitet.      

01.05.1964  
Die Burschen von Unterpreppach stellten  heuer wieder einen Maibaum auf. Die Handwerkssymbole dazu fertigten die Buben der Oberstufe im Werkunterricht.

  03.05.1964  
Heute war nach dem Hauptgottesdienst im   "Sandhof" Fahrzeugweihe.
Pfarrer Ziegler weihte 24 Schlepper, 34 Personenkraftwagen aller Größe
und 25 Motorräder und Moped sind
in Unterpreppach zugelassen.
Vor 8 Jahren liefen in Unterpreppach weit weniger Fahrzeuge.

04.05.1964  
Heute haben die Schulkinder einen Brief per Luftpost nach Ost-Afrika geschickt. Der Brief ist an eine in Unterpreppach geborene Ordensfrau - Schwester Richlindis Schmitt in Uwemba P.O. Niombe Tanganjika - gerichtet.  
Schwester Richlindis weilte im vorigen Jahr in Unterpreppach und erzählte auch den Schulkindern von ihrem Wirkungskreis.  
Zweck des Briefes: Wir wollen mit irgend einer Schule in Tanganjika Briefverbindung aufnehmen. Hoffentlich gelingt es.

Sommer 1964 
Der Traum, aus der alten Kirche eine kleine Turnhalle zu machen, ist aus. Dabei schien alles so gut zu laufen. Architekt Eschenlohr hatte bereits kostenlos  einen Plan gefertigt.  
Fachberater Oberlehrer Vinson für Leibeserziehung an der Regierung von Unterfranken sagte nach Einsichtnahme seine Unterstützung zu.  
Aber trotz günstiger Zuschußmöglichkeiten ist die Gemeinde nicht in der Lage, das Projekt durch zu führen.  
Eine Knetzgauer Firma übernimmt den Gesamtabriß für 3.000 DM _
(Sie verwerkt das Material)      
Beginn des Abrisses 19. Juni 1964. Dauer 14 Tage.  
In dieser Zeit findet im Pfarr- Jugendheim Abteilungsunterricht wegen der Unruhe durch den Abbruch und wegen des gefahrvollen Schulweges statt.  
Bilder vom Abbruch (Dias) befinden sich im Pfarrarchiv. Sie sind sehr interessant.

Schulschluß 21.07  1964  
Nach einem feierlichen Schlußgottesdienst wurden heute aus der Schule ins Leben entlassen: Schmitt Werner, Weihrauch Willi, Reuß Klara.  
In die staatliche Mittelschule Ebern treten über:  
Ebert Klaus und Liebenstein Monika aus dem 6. Schülerjahrgang.  

Schulanfang 1964

Nach dem feierlichen Anfangsgottesdienst durch Pfarrer Gerald Ziegler rückten die ABC-Schützen mit teils ängstlichen Mienen an:  
Schmitt Burkhard, Starke
Martina, Appel Heidi, Schmitt Melitta.

Bald wurde ihnen jedoch klar, daß die Schule gar nicht so schlimm und der Lehrer kein  "Buhmann" ist. Beim Empfang der Schultüten gab es dann lauter frohe Gesichter. Viel aufgeregter gaben sich dagegen die Mütter der Neulinge. Aber auch sie verließen nach einer kurzen Besprechung mit dem Lehrer beruhigt die Schule.

 06.11.1964

Foto und Zeitungsausschnitte zum Abschied  von Pfarrer Gerald Ziegler:

           "Zum Abschied das Ehrenbürgerrecht" -

           "Gemeinde Unterpreppach wird Pfarrer Gerald

           Ziegler nicht vergessen.

           "Ganz Unterpreppach, besonders die Schuljugend

           ist traurig."

          

21.02.1965

Einführung von Pfarrer Martin:

Nachdem Pfarrer Gerald Ziegler im Herbst vergangenen Jahres nach Großostheim versetzt wurde, war als Verweser Kaplan Scheckenbach aus Ebern bestimmt. Auch den Religionsunterricht versah dieser junge sympathische Seelsorger.

Der 21. 02. 1965 war nun der Tag der Einführung des neuen Pfarrherren Konrad Martin. Mit allen Ehren, Begrüßung durch namhafte Persönlichkeiten aus dem Dorfe und dem Kreis, mit Gedichten der Schuljugend und Liedern des Kirchenchores, kurzum mit allen Ehren, die dem neuen Seelsorger  gebühren, wurde Pfarrer Martin installiert. Bei seinem ersten heiligen Meßopfer unterstützte den neuen Pfarrherren die ganze Gemeinde, das neue Gotteshaus war brechend voll. Pfarrer Martin stammt aus Helmstadt bei Würzburg. Zuletzt war er Kaplan in Volkach.  Dem neuen Pfarrherrn begleiten die besten Wünsche für seine schwere Aufgabe.

Möge ihm besonders als Religionslehrer bei der Preppacher Schuljugend Freude und Erfolg beschieden sein.   

24.04.1965                     
Nachdem durch den Abriß der alten Kirche die Neugestaltung des Friedhofes notwendig wurde, (böse Zungen bezeichneten ihn bisher als
"Schindrangen") begann heute die Bepflanzung.
Gartenbauarchitekt Gerhard Starke hatte die Planung und Leitung übernommen.

 

Schulschluß 1965

Aus der Schule ins Leben traten heute: Die Zwillinge Berthold und Ewald Appel, Siegfried Hohnhausen, Rudolf Schmitt, Hiltrud Appel und Wiltrud Räder.

Die Schülerin Elisabeth Schmitt trat ins Musische Gymnasium Aschaffenburg über. (aus dem 4. Jg.) Auf Grund ihrer guten schulischen Leistungen konnte sie einen Heimfreiplatz erhalten.        

 07.09.1965

Schulneulinge: Bezdeka Karl-Heinz, Gruber Thomas, Vollkommer Gerhard, Barth Maria, Zahner Monika.

  15.09.1965

Beginn des Baues der Kanalisierung in  Unterpreppach

Herbst 1965

Heimlich, still und leise begann südlich des Dorfes der Bau der Umgehungsstraße. 

  Kirchweih 1965

Volkstümlicher Wettkampf der Schulen Unterpreppach, Reutersbrunn, Vorbach am Kirchweihmontag. Lassen wir die Bilder sprechen: Beim Korbwerfen und Wurstschnappen Spannung  und Gaudi. Schon wieder ist das Würstchen weg. Puddingfüttern bei verbundenen Augen. Da muß sogar Lehrer Köhler Reutersbrunn lachen. Die Ergebnistafel: Unterpreppach mußte sich von Reutersbrunn knapp geschlagen geben. Vorbach bekam die Bronzemedaille. 

 Januar 1966

Gemeindeverwaltung und Schulleitung zerbrechen sich den Kopf darüber, wie der Pausenhof um die Schule gestaltet werden kann.  
Von dem in Preppach ansässigen Gartenarchitekten Starke wurde folgender Vorschlag gemacht:
Der bisherige Schulgarten wird als Turnanlage mit zeitgemäßen Turngeräten gestaltet. Der Pausenhof wird planiert und mit rotem Porphyr gewalzt (ähnlich der Tennisplätze). Die Ränder sollen bepflanzt werden und zwar in der Art, daß alle Pflanzen unserer Heimat rund  um das Schulhaus betrachtet werden können.  
Das Landratsamt soll um einen entsprechenden Zuschuß angegangen werden.

23.01.1966

Einladung: Gesangverein Ebern 1843 Ebern  
Volkstümlicher Liederabend zugunsten eines Turn- und Spielplatzes für die Volksschule Unterpreppach am 23. Januar 1966  19.00 Uhr im Saalbau Kaiser.

Der Liederabend erbrachte 250.00 DM Gesamterlös, welcher im Anschluß daran dem Bürgermeister, Herrn August Hau überreicht wurde.

Besonders erfreulich ist es, daß der Dirigent der Knabenkapelle, Herr Sepp Thein, Unterpreppach zum Schlusse noch 50.00 DM der Schulleitung überreichte. Diesen Betrag will Herr Thein zur musikalischen Ausbildung verwendet wissen.
Von der Spende des Herrn Thein wurde ein Alt-Glockenspiel und ein Triangel beschafft.

 März 1966

Seit Wochen munkelt man über die Errichtung von Verbandschulen. das würde bedeuten, daß Preppach und Vorbach ihre Schulen verlieren würden. Man kann sich denken, daß sich bei Gesprächen  darüber oftmals die Gemüter erhitzen. Erfreulich ist, daß auch manche Stimme der Vernunft zu hören ist. Die in den Jahren anstehende Schulauflösung mag wohl auch der Grund dafür sein, daß das Landratsamt Ebern den Ausbau des Pausenhofes zum Turnplatz ablehnte. Also wieder einmal umsonst (Siehe Gartenarchitekt) und vergeblich geplagt.

Weißer Sonntag 1966

Zum Tisch des Herrn gingen heute erstmals:  
Prell Egon, Barth Elmar, Lurz Emil, Schrauder Wendelin, aus der 4. Schülerjahrgang und Bezdeka Michael, Appel Max, Schmidt Bernhard, Barth Helene, Vollkommer Anita und Vollkommer Bernhilde aus dem 3. Jahrgang.

 Schulschluß 1966

Nach dem feierlichen Schulschlußgottesdienst wurde heute folgende Schülerinnen und Schüler ins Leben entlassen:  
Funk Manfred, Zahner Brigitte.  
Ins Gymnasium traten über:  
Prell Egon (Königshofen) und Gruber Josef (Altes Gymnasium Bamberg)     

Schulbeginn 1966

Feierlicher Anfangsgottesdienst, sorgenvolle Mütter, mißtrauische ABC-Schützen.
Alljährlich das gleiche Bild. Aber bald gibt’s frohe Gesichter wie hier:
Jürgen Friedl, Robert Lurz, Gerald Zimprich, Ulrike Habermann, Astrit Vollkommer.

 September 1966

Herr Oberschulrat Hofmann hält eine  Aufklärungsversammlung über die Fragen der Verbandsschule. Eingeladen sind die Bürgermeister und Gemeinderäte von Unterpreppach und Vorbach, dazu die Mitglieder des Elternbeirates.

Der Herr Oberschulrat gab erschöpfend Auskunft über Sinn, Ziel und Planung der Verbandschulen. Nach seinen überzeugenden Darstellungen bleibt für Preppach und Vorbach nur  der Beitritt zum Schulverband Ebern. Die Meinung der Versammlung war, man könne sich der Bildung unserer Kinder nicht in den Weg stellen. Ein Beschluß des Gemeinderates blieb aus. Wohl eine Enttäuschung für einen Schulmann, der nur die Zukunft der Kinder und des Volkes im Auge hat.

Dezember 1966
Bürgerversammlung in Unterpreppach

Thema: Beitritt zum Schulverband.  
Mein Gott, was für Meinungen: die monatlichen  Gebühren für ein Fernsehgerät  betragen 7.00 DM
Es gibt Eltern, die nicht so viel für die Erziehung ihrer Kinder übrig haben! Gott sei Dank nur Einzelfälle! Aber die Hausbesitzer haben Angst vor Steuererhöhungen.
So geht die Bürgerversammlung aus wie das "Hornberger Schießen".
Zur Ehrenrettung der Unterpreppacher sei gesagt, daß der größte Teil derBevölkerung dem Beitritt zum Schulverband Ebern nicht ablehnend gegenüber steht. Was sie verwirrt, sind die Parolen einzelner Besserwisser.  

Januar 1967

Böse Menschen haben unserem Dörfchen den Spitznamen "Unterdreckbach" gegeben. Wir sind empört, weil wir für den Zustand unserer Dorfstraße nicht verantwortlich sind. Es ist immerhin eine Staatsstraße, mit der allerdings wenig Staat zu machen ist.  
So schlimm sieht es allerdings nur bei Überschwemmungen aus.

Mai 1967

Zwei junge Gemeinderäte waren als Zuhörer bei  einer Schulverbandssitzung in Ebern. (Georg Kaiser und Oswald Habermann)
Die Angst vor den Kosten ist beseitigt. Nun stünde wohl einer Abstimmung nichts im Wege.          

Juni 1967
Der Schulverband ist "eingeschlummert". Man hört und sieht von Seiten der Behörden nichts mehr davon. Jetzt ist das Thema "Gemeinschaftsschule" aktuell.          

Schulschluß 1967

Vier Entlaßschüler dankten heute dem Herrgott  für eine glücklich beendete Schulzeit:
Peschke Herbert, Reus Wilfried, Schmidt Walter und Heinemann Christa.

Drei Sechstklässer hatten auch Grund zum Danken:
Ebert Günter, Hohnhausen Erich und  Schrauder Elisabeth haben das Aufnahmeverfahren in der Staatlichen Realschule Ebern erfolgreich absolviert. Sie werden im neuen Schuljahr nicht mehr bei uns sein.          

01.09.1967

In den vergangenen Sommerferien wurde der Schulsaal neu getüncht. Damit er länger ein sauberes Gesicht erhält, betreten die Schulkinder das Klassenzimmer nur mit Hausschuhen. Die Schmutzpatzen von der Straße bleiben draußen.         

07.09.1967

Drei Schulneulinge wurden heute nach dem Anfangsgottesdienst eingeschult:
Bezdeka Matthias, Ebert Barbara, Vollkommer  Christl.
    

Oktober 1967

Endlich eine feine Straße, dazu noch Gehsteige! Was wollen wir noch mehr! Dafür taucht ein neues Problem auf: Rollschuhlaufen auf der Fahrbahn. Wenn auch der Verkehr über die neue Umgehungsstraße führt, die Rollschuhläufer müssen weg von der Straße.  

10.10.1967  
Elternbeiratswahl: 
Durch die neuen Bestimmungen mußte schriftlich und geheim abgestimmt werden. 5 Elternbeiräte waren zu wählen, dazu 5 Ersatzleute.
Für den kinderreichen Vater mit 4 Schulkindern also 40 Namen und das auch noch  mit Arbeitshänden!

Die derzeitigen Elternbeiräte sind: 
Habermann Oswald, Vollkommer August, Barth Vitus, Friedl Karl
und Lurz Anton. Also lauter Männer.
       

November 1967

Unser Dorf soll schöner werden! Nachdem die Firma Kengelbach, Forchheim, unsere Ortsdurchfahrt teerte, mußte ein großer Teil unserer Hausvorgärten verschwinden. Schmale Gehsteige wurden zu beiden Seiten der Straße errichtet.  
Allüberall sieht man fleißige Hausväter schaffen, die ihre Hofräume nun neu erstellen, auf daß sie der sauberen Ortsdurchfahrt gerecht werden.
Die schöne Marter in der Mitte des Dorfes wurde wegen Einsturzgefahr abgenommen und neu aufgestellt. Dabei entdeckte man im Boden einen 1/2 m hohen Sockel, an welchem sich niemand erinnern konnte. Jedenfalls steht die Marter jetzt wieder in ihrer  ursprünglichen Form an ihrem alten Platz.
Der Schulplatz wurde wieder nicht gerichtet. Die Auslagen wären zu hoch.

Das Original dieser Chronik befindet sich im  Diözesanarchiv in Würzburg im K32 (Karton)    „Schul- und ortsgeschichtliche Aufzeichnungen der Volksschule Unterpreppach 1961 – 1967
Diese Abschrift erfolgte von einer Abschrift von Pfarrer Martin  

Elmar Barth am 24. 10. 1998

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„Geschichte der Preppacher Schule”
(
von Paula Weis aus dem Jahre 1947)

 Die älteste Preppacher Schule im 17. Jahrhundert.
a,  „Die ältesten Mitteilungen über unsere Schule stammen aus den Aufzeichnungen des hiesigen Pfarramtes. Wir erfahren daraus folgendes:
Preppach hatte schon vor dem Dreißigjährigen Krieg eine Schule.
In der Urkunde wird erwähnt, daß im Jahr 1621 ein Schreiner 2 Bänklein für die Schule machte. Von einem Schulhaus ist nichts gesagt. Es wird damals auch kein eigenes Schulhaus bestanden haben. Ihr dürft euch den Schulbetrieb nicht so vorstellen, wie er jetzt ist. Es gab keine eigenen Lehrer.
 Ein Schuster, ein Schneider oder ein anderer Handwerksmann, der selbst einigermaßen lesen und schreiben konnte, hat die Schule mitgehalten. Die Schulbänke standen in seiner Werkstatt oder in einem anderen Raum seines Hauses und hier wurde Lesen, Schreiben und Rechnen gelehrt “.

 Die Vorbacher und Rauenecker Kinder besuchen die hiesige Schule.
„In der Preppacher Schule wurden zu damaliger Zeit auch die Vorbacher und Rauenecker Kinder  unterrichtet. Ich sagte eben: Rauenecker Kinder!“ („Das waren die Kinder aus der Burg Raueneck.“)
„Ja, aber nicht die Kinder aus der Burg selbst, denn die hatten ihren eigenen Lehrer. Aber auf Raueneck standen neben der Burg auch eine ganze Reihe anderer Häuser. Wer wird darin gewohnt haben? “
(„ Die Diener und Arbeiter, die zum Schloß gehörten.“)
„Die Kinder dieser Leute mußten auch nach Preppach in die Schule.“
„In Preppach war längere Zeit keine Schule, weil sich kein  Mann fand, der den Unterricht erteilt hat. Da waren es besonders der Amtmann und der Pfarrer von Raueneck, die dafür eintraten, daß in Preppach wieder Schule gehalten wurde..“

 3.  Der Preppacher Schmied Hans Schoder wird 1625 Küster und Lehrer. „Im Jahre 1625 wurde der Preppacher Schmied Hans Schoder für die hiesige Kirche Küster.

„Der Küster Schoder hat in diesem Jahre auch das Schulhalten übernommen. So hatten nach längerer Pause die Preppacher, Vorbacher und Rauenecker Kinder  wieder Unterricht. In den Aufzeichnungen steht ausdrücklich , daß er auch den Katechismusunterricht erteilen  mußte und die Kinder in der Gottesfurcht zu erziehen hatte.“

4. Die Preppacher Kinder müssen längere Zeit nach Ebern zur Schule.
Nach dem Küster Hans Schoder haben auch andere Küster oder Meßner die Schule gehalten. Das geschah viele Jahre. Es gab aber auch Meßner die den Unterricht nicht übernehmen konnten.
„Zu diesen Zeiten mußten die Preppacher Kinder nach Ebern zur Schule. Wann dies war,  kann nicht genau festgestellt werden, aber es war öfters der Fall und scheint oft jahrelang gewesen zu sein. Zum letzten Male haben die Preppacher Kinder um das Jahr 1830 die Schule in Ebern besucht.“

5. Der Unterricht in neuen Meßnerhaus.
a. „Um das Jahr 1830 wurde von der hiesigen Kirchenverwaltung ein neues Meßnerhaus gebaut. Es stand da, wo jetzt unsere Schule steht.   Es war ein kleines, einstöckiges Häuschen, wie die anderen Dorfhäuser. Der Eingang war auf der Ostseite.- Zum Haus führte keine Treppe sondern nur der jetzige Kirchenweg.
„Der neue Meßner, der in dieses Haus einzog, mußte auch die Schule übernehmen.“

6. Das Meßnerhaus wird Schulhaus
:
B
ald danach wurde das Meßnerhaus zum eigentlichen Schulhaus. Das Jahr konnte ich nicht genau feststellen. Aber es steht fest, daß der erste eigentliche  Lehrer Josef Baum schon bald nach der Erbauung des Hauses hier tätig war. Es war ein eigens ausgebildeter Lehrer.“
Der neue eigentliche Lehrer mußte auch den Kirchendienst versehen, aber er war in erster Linie Lehrer und der Kirchendienst war Nebenbeschäftigung.“

 

7. Das neue Schulhaus wird gebaut.

Das alte Schulhaus war zu klein und baufällig. Ein neues war notwendig. Der Entschluß fiel der Gemeinde nicht leicht, denn ein Schulhaus kostet viel  Geld.
Das jetzige Schulhaus wurde 1902  erbaut. Das alte Häuschen wurde bereits 1901 weggerissen und darauf die Bauarbeiten für das neue Schulhaus begonnen.
Fertiggestellt wurde dieses aber erst 1902.
Der Unterricht war im Tanzsaal der Gastwirtschaft Hau. Der damalige Lehrer Bachmann wohnte solange im Nebenhaus des Pfarrhauses. Unter dem damaligen Bürgermeister Reus wurde das Schulhaus gebaut. Das war der Vater des jetzigen Nikolaus Reus.“

Der Bauplan stammte von dem damaligen Bezirksbaurat Batzner aus Sandhof, der erst vor 10 Jahren gestorben ist.“ Die Maurerarbeiten machte der Baumeister Schmitt aus Ebern. – Die Zimmerarbeiten wurden vom Zimmermeister Schobert aus Ebern ausgeführt. – Das Baumaterial lieferte die Firma Hans Batzner in Sandhof. – Der Sand wurde gestellt von Georg  Bieber, dem Großvater von Leonhard  Bieber.( Die Sandgrube befand in der Herrenbirke rechts neben der ersten Preppacher Einfahrt von der Umgehungsstraße. Anton Deublein hatte dies Vitus Barth erzählt. Elmar Barth 1999)

Die Schreinerarbeiten machte der Schreinermeister Weiglein von hier, der Großvater von Herbert und Helmut Weiglein. „Die Baukosten sollen etwa 20.000 M  betragen haben. 

 

8. Unsere Schule in zwei Kriegen.

a,  „Der erste Weltkrieg kam. (Von 1914 bis 1918.“)
„Unsere Schule bekam wenig zu verspüren. Es kamen keine Flieger ins Land, die Bomben warfen. Der Unterricht wurde deshalb auch nicht durch
Fliegeralarm gestört. Der damalige Lehrer Müller,  der von 1905 bis 1926
hier war, wurde nicht zum Krieg eingezogen; so konnte der Unterricht während des ganzen Krieges ungestört weitergehen.“

„In diesem Krieg war das anders!“
Herr Lehrer Fürst wurde bei Beginn des Krieges eingezogen.   Auswärtige Lehrer und Lehrerinnen haben den Unterricht gehalten. Es waren meistens nicht alle Tage Unterricht. – Gegen Ende des Krieges wurde der Unterricht immer weniger. – Wir mußten oft in den Luftschutzkeller.
 Ab März 1945 war kein Unterricht mehr. – Durch den Bombenangriff am 25. März 1945 wurde das Schulhaus beschädigt. Es bekam mehrere Risse, einige Fenster waren zerbrochen und eine Anzahl Dachziegeln wurden durch die Splitter zerschlagen. – In den letzten Kriegstagen waren im Schulsaal deutsche Soldaten von einer "Schlächterkompanie" einquatie
rt.

9. Unsere Schule nach dem Kriege.

Wir hatten lange keine Schule.“ – „Der Schulsaal war aber nicht während der ganzen Zeit leer!“ Italiener wohnten mehrere Wochen darinnen.“
Die Schulbänke wurden durch die Fenster herausgeschafft und in Scheunen untergebracht. – Die Italiener haben Betten aufgeschlagen.  Im Schulsaal ging es immer lustig zu, die Italiener haben viel gesungen und musiziert.
„Nach Abzug der Italiener wurde der Lehrsaal gründlich gesäubert, getüncht und wieder  eingerichtet.
Der Unterricht hat wieder am 25. September 1945 begonnen.

 „Seit dieser Zeit ist an der hiesigen Schule wieder regelmäßig Unterricht mit Ausnahme von 2 Monaten im vorigen Herbst.“


(Arbeit von der Lehrerin Paula Weis aus den Jahre 1947
. Abgeschrieben von Elmar Barth im Jahre 1999)

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Klassentreffen 2005  der Volksschule Unterpreppach

Die Teilnehmer des Klassentreffens vor der Kirche

Die Teilnehmer des Klassentreffens vor der ehemaligen Schule
am Kirchweihsamstag 03.09.2005
siehe auch Kirchweih 2005 in Unterpreppach

 

 

Klassentreffen 2000  der Volksschule Unterpreppach

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Klassenbilder der Volksschule Unterpreppach

Schuljahr 1966


Schuljahr 1965


Schuljahr 1960


Schuljahr 1953


Karfreitagsratschen ca. 1950

Wer sind diese Unterpreppacher Buben?

Originalfoto ist im Raiffeisenkalender 2006 der Raiffeisen-Volksbank Ebern zu finden

Die Auflösung

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Schuljahr 1948

 

Schuljahr 1940


Schuljahr 1935

 

 

Schuljahr 1925

1= Pfarrer Reusch; 2 = August Appel; 3 = Wilhelm Schuhmann; 4 = Pfarrer Hugo Müller; 5 = Josef Thein; 6 = Leo Schmitt;
7 = Johann Reuß;  8 = Hugo Appel; 9 = Hauptlehrer Müller; 10 = Johann Thein; 11= nicht bekannt; 12 = Johann Oppelt
13 = Anna Müller; 14 = Josef Welsch; Anna Reus; 16 = Anton Schmitt; 17 = Dekla Müller; 18 = Andreas Welsch;
19 = Klara Reuß; 20 = Maria Reus; 21 = August Ankenbrand; 22 = Richard Thein; 23 = Oskar Zahner ; 24 = Josef Oppelt;
25 = Hildegard Müller; 26 = Agnes Welsch; 27 = Matthias Reus; 28 = Josef Reus; 29 = Josef Liebenstein; 30 = Georg Schmitt;
31 = Veronika Reus geb. Welsch; 32 = Antonie  Oppelt; 33 = Johanna Ellrich geb. Bedacht; 34 = Tochter von Lehrer Müller;
35 = Tochter von Lehrer Müller

 

Schuljahr 1921


Schuljahr 1912

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