Erbaut 1902
Volksschule bis 1968
Heimstätte der Lebenhilfe bis 2004
ab 2004 vermietet
Chronik Lehrer Gruber Schulgeschichte Frau Weiß Klassentreffen Alte Klassenfotos Karfreitagsratschen 1950
(von Lehrer Franz Gruber)
(Abschrift
aus Aufzeichnungen von Pfarrer Martin durch Elmar Barth im Jahre 1997)
Mit
Wirkung vom 1. August 1961 wurde Oberlehrer Josef Schlimbach, bisher Lehrer an
der Volksschule Unterpreppach in den verdienten Ruhestand versetzt. Zum
gleichen Zeitpunkt übernahm Lehrer Franz Gruber, bisher Pfaffendorf die
einklassige Schulstelle in Unterpreppach. Oberlehrer
Schlimbach konnte die Dienstwohnung nicht räumen, weil die Stadt Ebern seine
Eigentumswohnung in Ebern durch die Wohnungs-Polizei beschlagnahmt hatte.
Oktober
1961
Die alten Schulaborte wurden während der Sommerferien weggerissen und mit dem Bau von neuen sanitären Anlagen begonnen. Das Beibringen von Maurern erweist sich als äußerst schwierig. Oberlehrer Schlimbach zog trotzdem nach Ebern. Er haust nun in einem Zimmer seiner Wohnung in menschenunwürdigen Verhältnissen. Herr Schlimbach entschloß sich zu dem Umzug, um seinem Nachfolger die tägliche Dienstfahrt von 28 km zu ersparen. Diese kollegiale Rücksichtnahme ist nicht hoch genug an zu rechnen. Die Handwerker können nun die Wohnung instand setzen.
05.12.1961
Die neue Lehrkraft (Franz Gruber) kann endlich mit Familie nach Unterpreppach umziehen. Die Wohnung ist zwar noch nicht vollkommen bezugsfertig, doch der Umzug findet trotzdem statt.
Die Schulaborte sind nun benützbar. Lange Wochen mußten die Kinder die Toiletten der Nachbarschaft benutzen. Endlich haben auch die Kinder von Unterpreppach eine neuzeitliche Abortanlage. Im Anbau der Lehrerdienstwohnung wurde durch die Firma Kaiser (Ebern) eine Warmluftheizung eingebaut. Zwei Schächte führen von der Heizung in die Schulaborte, um an Frosttagen ein Einfrieren zu verhindern.
Nun
ist auch der letzte Teil der Lehrerdienstwohnung bezugsfertig geworden.
Weißer Sonntag 1962
Folgende
Kinder gingen heute erstmals zum Tisch des Herrn:
Walter Schmidt, Manfred Hirskorn, Herbert Peschke, Wilfried Reus,
Christa Heinemann, Helga Liebenstein.
Der
Erstkommuniontag wurde umrahmt von einem verstärkten Schülerchor, welcher die
Speyerer
Domfestmesse und ein Muttergotteslied
sang.
Aus
der achten Schülerjahrgangsklasse wurden heute ins Leben entlassen:
Karl-Josef Räder und Brigitte Schmidt.
21.08.1962
Besuch
des bayerischen Innenministers Alfons Goppel in Unterpreppach.
Hierzu die
Zeitungsausschnitte aus dem" Fränkischen Tag"
„Die
Garnison reißt der Gemeinde das Herz aus dem Leib"
„Innenminister
Goppel hörte in Unterpreppach eine Litanei von Sorgen“.
„Diözese: Zwei Kirchen sind zuviel“.
Schulbeginn
1962
Folgende
Kinder saßen heute erstmals auf der Schulbank: Lurz Emil, Barth Elmar, Schmitt
Helmuth, Schrauder Wendelin, Prell Egon, Hirskorn Roswitha.
November
1962
Zur
Kirchweih ließen die jungen Burschen einen alten Brauch wieder aufleben: den
Hahnenschlag. Damit
verbunden waren volkstümliche Wettkämpfe der Schuljugend. (Sackhüpfen,
Schubkarrenfahren, Kuchenwettessen usw.)
Auf
Verlangen der Dorfbevölkerung
wurde ein Kirchenchor
ins Leben gerufen. Die Proben sind Mittwochs nach der Abendmesse.
Weihnachten
1962
Erstmals trat der Kirchenchor unter Leitung von Lehrer Gruber an die Öffentlichkeit. Mit den Liedern "Oh du fröhliche Weihnachtszeit", "Kommet, ihr Hirten" und Teilen der Deutschen Messe von Franz Schubert wurden Mette und Hochamt am 1. Feiertag verschönt.
Im
vergangenen Sommer wies Bürgermeister Hau den Staatsminister des Innern Alfons
Goppel auf die Nachteile hin, welche die Garnison im Frauengrund für
Unterpreppach bringt.
Ehrlicherweise
muß auch zugegeben werden, daß die Garnison auch für manchen Einwohner
Vorteile bringt. Heute schon arbeitet mancher Unterpreppacher auf der Großbaustelle
in der Garnison.
Schulschluß 1963
Seit
einigen Wochen wird das Schulhaus neu verputzt. Die Firma Ottmar May, Ebern führt
die Arbeiten aus. Zwei Gastarbeiter aus Griechenland schaffen mit.
Folgende
Schüler verließen die Volksschule:
Appel August, Schmidt Inge und Schmitt Edelgard.
Während
die Lehrkraft auf einem vierzehntägigen Sportlehrgang in Schweinfurt weilte,
wurden die Tüncherarbeiten am Schulhause beendet.
Die Schule ist nun wieder eine Zierde des Dorfes.
Schulbeginn 1963
Mit
ihren Schultüten kamen heute erstmals in die Schule:
Appel
Maxi, Bezdeka Michael, Schmidt Bernhard, Barth Helene, Vollkommer Anita und
Vollkommer Bernhilde.
Die
baufällige, alte Kirche soll abgerissen werden. Der Abriß soll wahrscheinlich
auf 30. 000 DM kommen.
Der
Schulleiter machte den Vorschlag, nur den Turm einzulegen und das Kirchenschiff
zu einem Turnraum umzubauen. Fachberater Vinson von der Regierung von
Unterfranken und Herr Schulrat Hofmann besichtigen die alte Kirche und gaben
ihre Zustimmung. Der
Gemeinderat stimmte nach einigen Bedenken diesem Umbau zu. Nun soll noch
Architekt Eschenlohr von Würzburg gehört werden.
März
1964
Architekt
Eschenlohr besichtigte die alte Kirche und war mit dem Umbau zu einer
Turnhalle einverstanden. Allerdings muß das Kirchenschiff bis zum oberen
Fensterrand abgetragen werden, um den Charakter einer Kirche zu beseitigen.
Der
Kriegerverein Unterpreppach will heuer ein Kriegerdenkmal bauen. Architekt
Eschenlohr fertigt den Plan, der sich harmonisch an das neue Gotteshaus anfügen
soll.
Ihre
Erstkommunion feierten heute:
Ebert Günter, Bedacht Herbert, Gruber Josef, Oppelt Gabriele, Schmitt Elisabeth,
Schrauder Elisabeth und Schmitt Günther.
Gruber Josef überreichte dem Priester (Pfarrer Ziegler ) mit einem Gedicht
einen Strauß Nelken. Schrauder Elisabeth dankte dem Lehrer mit einem Gedicht
und Nelkenstrauß.
Anschließend wurden die Erstkommunikanten unter den Klängen der Musikkapelle
zur Kirche geleitet.
01.05.1964
03.05.1964
Pfarrer Ziegler weihte 24 Schlepper, 34 Personenkraftwagen aller Größe
und 25 Motorräder und Moped sind in
Unterpreppach zugelassen.
Vor 8 Jahren
liefen in Unterpreppach weit weniger Fahrzeuge.
Schwester
Richlindis weilte im vorigen Jahr in Unterpreppach und erzählte auch den
Schulkindern von ihrem Wirkungskreis.
Zweck des
Briefes: Wir wollen mit irgend einer Schule in Tanganjika Briefverbindung
aufnehmen. Hoffentlich gelingt es.
Sommer 1964
Der Traum, aus der alten Kirche eine kleine Turnhalle zu machen, ist aus. Dabei
schien alles so gut zu laufen.
Fachberater
Oberlehrer Vinson für Leibeserziehung an der Regierung von Unterfranken sagte
nach Einsichtnahme seine Unterstützung zu.
Aber trotz günstiger
Zuschußmöglichkeiten ist die Gemeinde nicht in der Lage, das Projekt durch zu
führen.
Eine
Knetzgauer Firma übernimmt den Gesamtabriß für 3.000 DM
(Sie
verwerkt das Material)
Beginn des
Abrisses 19. Juni 1964. Dauer 14 Tage.
In dieser
Zeit findet im Pfarr- Jugendheim Abteilungsunterricht wegen der
Bilder vom
Abbruch (Dias) befinden sich im Pfarrarchiv. Sie sind sehr interessant.
Nach einem
feierlichen Schlußgottesdienst wurden heute aus der Schule ins Leben entlassen:
In die
staatliche Mittelschule Ebern treten über:
Ebert Klaus
und Liebenstein Monika aus dem 6. Schülerjahrgang.
Nach dem
feierlichen Anfangsgottesdienst durch Pfarrer Gerald Ziegler rückten die
ABC-Schützen mit teils ängstlichen Mienen an:
Schmitt
Burkhard, Starke
Bald wurde
ihnen jedoch klar, daß die Schule gar nicht so schlimm und der Lehrer kein
"Buhmann" ist.
Foto und
Zeitungsausschnitte zum Abschied von
Pfarrer Gerald Ziegler:
"Zum Abschied das Ehrenbürgerrecht" -
"Gemeinde Unterpreppach wird Pfarrer Gerald
Ziegler nicht vergessen.
"Ganz Unterpreppach, besonders die Schuljugend
ist traurig."
21.02.1965
Einführung
von Pfarrer Martin:
Nachdem
Pfarrer Gerald Ziegler im Herbst vergangenen Jahres nach Großostheim versetzt
wurde, war als Verweser Kaplan Scheckenbach
Der 21.
02. 1965 war nun der Tag der Einführung des neuen Pfarrherren Konrad
Martin.
Möge ihm
besonders als Religionslehrer bei der Preppacher Schuljugend Freude und Erfolg
beschieden sein.
24.04.1965
Nachdem durch den Abriß der alten Kirche die Neugestaltung des Friedhofes
notwendig wurde, (böse Zungen bezeichneten ihn bisher als
Gartenbauarchitekt Gerhard Starke hatte die Planung und Leitung übernommen.
Schulschluß 1965
Aus der
Schule ins Leben traten heute:
Die Schülerin
Elisabeth Schmitt trat ins Musische Gymnasium Aschaffenburg über. (aus dem 4.
Jg.) Auf Grund ihrer guten schulischen Leistungen konnte sie einen Heimfreiplatz
erhalten.
Schulneulinge:
Bezdeka Karl-Heinz, Gruber Thomas, Vollkommer Gerhard, Barth Maria, Zahner
Monika.
15.09.1965
Beginn des
Baues der Kanalisierung in Unterpreppach
Heimlich,
still und leise begann südlich des Dorfes der Bau der Umgehungsstraße.
Kirchweih 1965
Volkstümlicher
Wettkampf der Schulen Unterpreppach, Reutersbrunn, Vorbach am Kirchweihmontag.
Lassen wir die Bilder sprechen:
Januar 1966
Gemeindeverwaltung
und Schulleitung zerbrechen sich den Kopf darüber, wie der Pausenhof um die
Schule gestaltet werden kann.
Von dem in
Preppach ansässigen Gartenarchitekten Starke
Der bisherige Schulgarten wird als Turnanlage mit zeitgemäßen Turngeräten
gestaltet. Der Pausenhof wird planiert und mit rotem Porphyr gewalzt (ähnlich
der Tennisplätze).
Das
Landratsamt soll um einen entsprechenden Zuschuß angegangen werden.
Einladung:
Gesangverein Ebern 1843 Ebern
Volkstümlicher
Liederabend zugunsten eines Turn- und Spielplatzes für die Volksschule
Unterpreppach am 23. Januar 1966
Der
Liederabend erbrachte 250.00 DM Gesamterlös, welcher im Anschluß daran dem Bürgermeister,
Herrn August Hau überreicht wurde.
Besonders
erfreulich ist es, daß der Dirigent der Knabenkapelle, Herr Sepp Thein,
Unterpreppach zum Schlusse noch 50.00 DM der Schulleitung überreichte. Diesen
Betrag will Herr Thein zur musikalischen Ausbildung verwendet wissen.
Von der Spende des Herrn Thein wurde ein Alt-Glockenspiel und ein Triangel
beschafft.
März 1966
Seit Wochen
munkelt man über die Errichtung von Verbandschulen. das würde bedeuten, daß
Preppach und Vorbach ihre Schulen verlieren
Weißer Sonntag 1966
Zum Tisch
des Herrn gingen heute erstmals:
Prell Egon,
Barth Elmar, Lurz Emil, Schrauder Wendelin,
Schulschluß 1966
Nach dem
feierlichen Schulschlußgottesdienst wurde heute folgende Schülerinnen und Schüler
ins Leben entlassen:
Funk
Manfred, Zahner Brigitte.
Ins
Gymnasium traten über:
Prell Egon (Königshofen)
und Gruber Josef (Altes Gymnasium Bamberg)
Feierlicher
Anfangsgottesdienst, sorgenvolle Mütter, mißtrauische ABC-Schützen.
Alljährlich das gleiche Bild. Aber bald gibt’s frohe Gesichter wie hier:
Jürgen Friedl, Robert Lurz, Gerald Zimprich, Ulrike Habermann, Astrit
Vollkommer.
Herr
Oberschulrat Hofmann hält eine Aufklärungsversammlung
über die Fragen der Verbandsschule. Eingeladen sind die Bürgermeister und
Gemeinderäte von Unterpreppach und Vorbach, dazu die Mitglieder des
Elternbeirates.
Der Herr
Oberschulrat gab erschöpfend Auskunft über Sinn, Ziel und Planung der
Verbandschulen. Nach seinen überzeugenden Darstellungen bleibt für Preppach
und Vorbach nur der Beitritt zum
Schulverband Ebern. Die Meinung der Versammlung war, man könne sich
Böse
Menschen haben unserem Dörfchen den Spitznamen "Unterdreckbach"
gegeben. Wir sind empört, weil wir für den Zustand unserer Dorfstraße nicht
verantwortlich sind.
So schlimm
sieht es allerdings nur bei Überschwemmungen aus.
Mai 1967
Zwei junge
Gemeinderäte waren als Zuhörer bei einer
Schulverbandssitzung in Ebern. (Georg Kaiser und Oswald Habermann)
Die Angst vor den Kosten ist beseitigt. Nun stünde wohl einer Abstimmung nichts
im Wege.
Juni 1967
Der Schulverband ist "eingeschlummert". Man hört und sieht von
Seiten der Behörden nichts mehr davon. Jetzt ist das Thema
"Gemeinschaftsschule" aktuell.
Vier Entlaßschüler
dankten heute dem Herrgott für eine
glücklich beendete Schulzeit:
Peschke Herbert, Reus Wilfried, Schmidt Walter und Heinemann Christa.
Drei
Sechstklässer hatten auch Grund zum Danken:
Ebert Günter, Hohnhausen Erich und Schrauder
Elisabeth haben das Aufnahmeverfahren in der Staatlichen Realschule Ebern
erfolgreich absolviert. Sie werden im neuen Schuljahr nicht mehr bei uns sein.
01.09.1967
In
den vergangenen Sommerferien wurde der Schulsaal neu getüncht. Damit er länger
ein sauberes Gesicht erhält, betreten die Schulkinder das Klassenzimmer nur mit Hausschuhen.
Die Schmutzpatzen von der Straße bleiben draußen.
07.09.1967
Drei
Schulneulinge wurden heute nach dem Anfangsgottesdienst eingeschult:
Bezdeka Matthias, Ebert Barbara, Vollkommer
Christl.
Endlich
eine feine Straße, dazu noch Gehsteige! Was wollen wir noch mehr! Dafür taucht
ein neues Problem auf: Rollschuhlaufen auf der
Fahrbahn. Wenn auch der Verkehr über die neue Umgehungsstraße führt, die
Rollschuhläufer müssen weg von der Straße.
10.10.1967
Elternbeiratswahl:
Für den kinderreichen Vater mit 4 Schulkindern also 40 Namen und das auch noch
mit Arbeitshänden!
Die derzeitigen Elternbeiräte sind:
Habermann Oswald, Vollkommer August, Barth Vitus, Friedl Karl
und Lurz Anton. Also lauter Männer.
Unser
Dorf soll schöner werden! Nachdem die Firma Kengelbach, Forchheim, unsere
Ortsdurchfahrt teerte, mußte ein großer Teil unserer
Hausvorgärten verschwinden. Schmale Gehsteige wurden zu beiden Seiten der Straße
errichtet.
Allüberall
sieht man fleißige Hausväter schaffen, die ihre Hofräume nun neu erstellen,
auf daß sie der sauberen Ortsdurchfahrt gerecht werden.
Die
schöne Marter in der Mitte des Dorfes wurde wegen Einsturzgefahr abgenommen und
neu aufgestellt. Dabei entdeckte man im Boden einen 1/2 m hohen Sockel, an
welchem sich niemand erinnern konnte. Jedenfalls steht die Marter jetzt wieder
in ihrer ursprünglichen Form an ihrem alten Platz. Der
Schulplatz wurde wieder nicht gerichtet. Die Auslagen wären zu hoch.
Das
Original dieser Chronik befindet sich im Diözesanarchiv in Würzburg im
K32 (Karton) „Schul- und ortsgeschichtliche Aufzeichnungen
der Volksschule Unterpreppach 1961 – 1967
Diese Abschrift erfolgte von einer Abschrift von Pfarrer Martin
Elmar
Barth am 24. 10. 1998
Die
älteste Preppacher Schule im 17. Jahrhundert.
a,
„Die ältesten Mitteilungen über unsere Schule stammen aus den
Aufzeichnungen des hiesigen Pfarramtes. Wir erfahren daraus folgendes:
Preppach hatte schon vor dem Dreißigjährigen Krieg eine Schule.
In der Urkunde wird erwähnt, daß im Jahr 1621 ein Schreiner 2 Bänklein für
die Schule machte. Von einem Schulhaus ist nichts gesagt. Es wird damals auch
kein eigenes Schulhaus bestanden haben. Ihr dürft euch den Schulbetrieb nicht
so vorstellen, wie er jetzt ist. Es gab keine eigenen Lehrer.
Ein Schuster, ein Schneider oder ein
anderer Handwerksmann, der selbst einigermaßen lesen und schreiben konnte, hat
die Schule mitgehalten. Die Schulbänke standen in seiner Werkstatt oder in
einem anderen Raum seines Hauses und hier wurde Lesen, Schreiben und Rechnen
gelehrt “.
Die
Vorbacher und Rauenecker Kinder besuchen die hiesige Schule.
„In der
Preppacher Schule wurden zu damaliger Zeit auch die Vorbacher und Rauenecker
Kinder unterrichtet. Ich sagte eben:
Rauenecker Kinder!“ („Das waren die Kinder aus der Burg Raueneck.“)
„Ja, aber nicht die Kinder aus der Burg selbst, denn die hatten ihren eigenen
Lehrer. Aber auf Raueneck standen neben der Burg auch eine ganze Reihe anderer Häuser.
Wer wird darin gewohnt haben? “
(„ Die Diener und Arbeiter, die zum Schloß gehörten.“)
„Die Kinder dieser Leute mußten auch nach Preppach in die Schule.“
„In Preppach war längere Zeit keine Schule, weil sich kein
Mann fand, der den Unterricht erteilt hat. Da waren es besonders der
Amtmann und der Pfarrer von Raueneck, die dafür eintraten, daß in Preppach
wieder Schule gehalten wurde..“
3.
Der Preppacher Schmied Hans Schoder wird 1625 Küster und Lehrer. „Im
Jahre 1625 wurde der Preppacher Schmied Hans Schoder für die hiesige Kirche Küster.
„Der Küster Schoder hat in diesem Jahre
auch das Schulhalten übernommen. So hatten nach längerer Pause die Preppacher,
Vorbacher und Rauenecker Kinder wieder
Unterricht. In den Aufzeichnungen steht ausdrücklich , daß er auch den
Katechismusunterricht erteilen mußte
und die Kinder in der Gottesfurcht zu erziehen hatte.“
Nach dem
Küster Hans Schoder haben auch andere Küster oder Meßner die Schule gehalten.
Das geschah viele Jahre. Es gab aber auch Meßner die den Unterricht nicht übernehmen
konnten.
„Zu diesen Zeiten mußten die Preppacher Kinder nach Ebern zur Schule. Wann
dies war, kann nicht genau festgestellt werden, aber es war öfters der
Fall und scheint oft jahrelang gewesen zu sein. Zum letzten Male haben die
Preppacher Kinder um das Jahr 1830 die Schule in Ebern besucht.“
5.
Der Unterricht in neuen Meßnerhaus.
a. „Um das
Jahr 1830 wurde von der hiesigen Kirchenverwaltung ein neues Meßnerhaus gebaut.
Es stand da, wo jetzt unsere Schule steht. Es war ein kleines, einstöckiges
Häuschen, wie die anderen Dorfhäuser. Der Eingang war auf der Ostseite.- Zum
Haus führte keine Treppe sondern nur der jetzige Kirchenweg.
„Der neue Meßner, der in dieses Haus einzog, mußte auch die Schule übernehmen.“
6. Das Meßnerhaus wird Schulhaus:
Bald danach
wurde das Meßnerhaus zum eigentlichen Schulhaus. Das Jahr konnte ich nicht
genau feststellen. Aber es steht fest, daß der erste
eigentliche Lehrer Josef Baum schon bald nach der Erbauung des Hauses
hier tätig war. Es war ein eigens ausgebildeter Lehrer.“
Der neue eigentliche Lehrer mußte auch den Kirchendienst versehen, aber er war
in erster Linie Lehrer und der Kirchendienst war Nebenbeschäftigung.“
7.
Das neue Schulhaus wird gebaut.
Das
alte Schulhaus war zu klein und baufällig. Ein neues war notwendig. Der
Entschluß fiel der Gemeinde nicht leicht, denn ein Schulhaus kostet viel
Geld.
Das jetzige Schulhaus wurde 1902 erbaut. Das alte Häuschen wurde bereits
1901 weggerissen und darauf die Bauarbeiten für das neue Schulhaus begonnen.
Fertiggestellt wurde dieses aber erst 1902.
Der Unterricht war im Tanzsaal der Gastwirtschaft Hau. Der damalige Lehrer
Bachmann wohnte solange im Nebenhaus des Pfarrhauses. Unter dem damaligen Bürgermeister
Reus wurde das Schulhaus gebaut. Das war der Vater des jetzigen Nikolaus Reus.“
Der
Bauplan stammte von dem damaligen Bezirksbaurat Batzner aus Sandhof, der erst
vor 10 Jahren gestorben ist.“ Die
Maurerarbeiten machte der Baumeister Schmitt aus Ebern. – Die Zimmerarbeiten
wurden vom Zimmermeister Schobert aus Ebern ausgeführt. – Das Baumaterial
lieferte die Firma Hans Batzner in Sandhof. – Der Sand wurde gestellt von
Georg Bieber, dem Großvater von Leonhard Bieber.( Die Sandgrube
befand in der Herrenbirke rechts neben der ersten Preppacher Einfahrt von der
Umgehungsstraße. Anton Deublein hatte dies Vitus Barth erzählt. Elmar Barth
1999)
Die
Schreinerarbeiten machte der Schreinermeister Weiglein von hier, der Großvater
von Herbert und Helmut Weiglein. „Die Baukosten sollen etwa 20.000 M
betragen haben.
8.
Unsere Schule in zwei Kriegen.
a,
„Der erste Weltkrieg kam. (Von 1914 bis 1918.“)
„Unsere Schule bekam wenig zu verspüren. Es kamen keine Flieger ins Land, die
Bomben warfen. Der Unterricht wurde deshalb auch nicht durch
Fliegeralarm gestört. Der damalige Lehrer Müller, der von 1905 bis 1926
hier war, wurde nicht zum Krieg eingezogen; so konnte der Unterricht während
des ganzen Krieges ungestört weitergehen.“
„In diesem Krieg war das anders!“
Herr Lehrer Fürst wurde bei Beginn des Krieges eingezogen. Auswärtige
Lehrer und Lehrerinnen haben den Unterricht gehalten. Es waren meistens nicht
alle Tage Unterricht. – Gegen Ende des Krieges wurde der Unterricht immer
weniger. – Wir mußten oft in den Luftschutzkeller.
Ab März 1945 war kein Unterricht mehr. – Durch den Bombenangriff am 25.
März 1945 wurde das Schulhaus beschädigt. Es bekam mehrere Risse, einige
Fenster waren zerbrochen und eine Anzahl Dachziegeln wurden durch die Splitter
zerschlagen. – In den letzten Kriegstagen waren im Schulsaal deutsche Soldaten
von einer "Schlächterkompanie" einquatiert.
9.
Unsere Schule nach dem Kriege.
Wir
hatten lange keine Schule.“ – „Der Schulsaal war aber nicht während der
ganzen Zeit leer!“ Italiener wohnten mehrere Wochen darinnen.“
Die Schulbänke wurden durch die Fenster herausgeschafft und in Scheunen
untergebracht. – Die Italiener haben Betten aufgeschlagen. Im Schulsaal
ging es immer lustig zu, die Italiener haben viel gesungen und musiziert.
„Nach Abzug der Italiener wurde der Lehrsaal gründlich gesäubert, getüncht
und wieder eingerichtet.
Der Unterricht hat wieder am 25. September 1945 begonnen.
„Seit dieser Zeit ist an der hiesigen Schule wieder regelmäßig Unterricht mit Ausnahme von 2 Monaten im vorigen Herbst.“
(Arbeit von der Lehrerin Paula Weis aus den Jahre 1947.
Abgeschrieben von Elmar Barth im Jahre 1999)
Klassentreffen 2005 der Volksschule Unterpreppach
Die Teilnehmer des Klassentreffens vor der Kirche
Die
Teilnehmer des Klassentreffens vor der ehemaligen Schule
am Kirchweihsamstag 03.09.2005
siehe
auch Kirchweih 2005 in Unterpreppach
Klassentreffen 2000 der Volksschule Unterpreppach
Klassenbilder der Volksschule Unterpreppach
Schuljahr 1966
Schuljahr 1965
Schuljahr 1960
Schuljahr 1953
Wer sind diese Unterpreppacher Buben?
Originalfoto ist im Raiffeisenkalender 2006 der Raiffeisen-Volksbank Ebern zu finden
Schuljahr 1948
Schuljahr 1940
Schuljahr 1935
Schuljahr 1925
1= Pfarrer Reusch; 2
= August Appel; 3 = Wilhelm Schuhmann; 4 = Pfarrer Hugo Müller; 5 = Josef Thein;
6 = Leo Schmitt;
7 = Johann Reuß; 8 = Hugo Appel; 9 = Hauptlehrer Müller; 10 = Johann
Thein; 11= nicht bekannt; 12 = Johann Oppelt
13 = Anna Müller; 14 = Josef Welsch; Anna Reus; 16 = Anton Schmitt; 17 = Dekla
Müller; 18 = Andreas Welsch;
19 = Klara Reuß; 20 = Maria Reus; 21 = August Ankenbrand; 22 = Richard Thein;
23 = Oskar Zahner ; 24 = Josef Oppelt;
25 = Hildegard Müller; 26 = Agnes Welsch; 27 = Matthias Reus; 28 = Josef Reus;
29 = Josef Liebenstein; 30 = Georg Schmitt;
31 = Veronika Reus geb. Welsch; 32 = Antonie Oppelt; 33 = Johanna Ellrich
geb. Bedacht; 34 = Tochter von Lehrer Müller;
35 = Tochter von Lehrer Müller
Schuljahr 1921
Schuljahr 1912